Der letzte Tag der Freiwilligen des Jahrganges 2017/18
Bericht von Maren Sendatzki vom 28.07.2018
Es war ein bewegender Tag. Es war der letzte Tag der Freiwilligen-Dienstlerinnen Anna, Clara, Jule und Laura, den sie im Kinderheim Aios Andreas verbrachten.
Am Vormittag hatten sie gemeinsam Margarita besucht, um auch von ihr Abschied zu nehmen, und waren dann mit ihrem Geschenk – einer tollen Fotocollage- ins Kinderheim gekommen. Der Fotorahmen wurde im Eingangsbereich angebracht und kann dort bewundert werden. Der Koch und die anwesenden Pflegekräfte waren genauso bewegt, wie wir alle.
Zehn Monate voller intensiver Begegnungen, dem Lernen voneinander, Erleben von tollen und weniger tollen Momenten lagen hinter uns.
Die zehn Monate waren geprägt von der liebevollen Fürsorge für die uns anvertrauten Kinder, Spielen, Singen, Toben voller Fröhlichkeit und toller Ideen. Die Kinder dankten es ihnen mit Anhänglichkeit und jauchzender Begrüßung. Die jungenFrauen brachten jedem Bewohner ein selbstgeknüpftes Freundschaftsband mit, was von vielen sicher noch lange getragen wird.
Jule: „Wir sind uns ganz sicher, dass das kein Abschied für immer war.“ Das hoffen wir als Gemeinde auch, und wir freuen uns auf ein Wiedersehen!
In der letzten Woche hatten wir die Möglichkeit, mit einigen Kindern und zwei Pflegern von Aios Andreas an das Meer bei Faliraki zu fahren. Das war ein tolles Erlebnis für die Kinder und für uns! Dafür gilt Margarita ein großes, großes Dankeschön!
Aris
Bericht über Aris von Maren Sendatzki vom 08.08. 2018
An einem Abend im Mai kam hier in Roses Hotel Aris aus Frankfurt an, ein Mann in den Vierzigern mit etwas wildem Haar. Da seine Eltern ursprünglich aus Kreta stammten, sprach er fließend Griechisch und Deutsch. Er hatte von den Aktivitäten des Förderverein Agios Andreas gehört und wollte im Kinderheim helfen. In einem Gespräch mit Michalis einigten sie sich auf gärtnerische Tätigkeiten. Das war das Geeignetste für drei Wochen, und Aris war von Beruf Gärtner. Er schaffte viel in der Zeit, das Gelände brauchte ganz dringend etwas Pflege. Vor allem rührte ihn aber die Not der Bewohner in den oft verschlossenen Zimmern. Da konnte er sehr traurig werden, manchmal auch wütend, wenn er meinte, bestimmte Verhältnisse müssten geändert werden. Oftmals war das nicht möglich. Diese manchmal frustrierenden Erfahrungen ging er mit gärtnerischem Fleiß an. Zuversicht, Kraft und Durchhaltevermögen fand er in der Heiligen Schrift. „Wo Faulheit herrscht gedeihen Disteln und Dornen“ verlieh ihm neue Motivation. Nach Feierabend ging er in die verschiedensten Kirchen in Rhodos, suchte Sammlung und Begegnung. In seiner Zeit im Agios Andreas schenkte er allen Menschen, die ihm begegneten, seine ungeteilte Aufmerksamkeit und Zuwendung. Danke, Aris, dass du uns allen deine Zeit und deine positive Energie geschenkt hast!
Abschied von Rhodos
Bericht von Maren Sendazki, vom 05.11.2018
Das Jahr meiner Auszeit ist nun fast vorüber. Im Februar 2018 bin ich hier angekommen, auf Empfehlung von Dagmar v. Eitzen, der Mutter von Sara v. E., die auf der Insel sesshaft ist und Autorin des Wanderführers von Rhodos. Dagmar wohnt in meinem Nachbardorf bei Berlin, war schon auf Rhodos und auch ganz begeistert.
Von Sara wurde ich mit Rose Pakakis bekannt gemacht und damit in die Kreise des ökumenischen Zentrums und des Kinderheims Agios Andreas eingeführt.
Im Zentrum habe ich eine sehr offene und herzliche Gemeinde getroffen, die fast nur aus Frauen besteht, sehr liebevollen, engagierten und besonderen Frauen. Besonders in jeder ihrer Lebensgeschichten, die immer von Widrigkeiten und Chancen im Aufbau eines Lebens fern der Heimat handeln, die viel Pragmatismus und oft Mut erfordern. „Man muss immer das Beste daraus machen.“ Auch ganz praktisches und handelndes Gottvertrauen habe ich hier erlebt. Im Bibelgespräch genauso wie im Alltag. Eine Erfahrung, die ich mitnehmen werde.
Im Kinderheim Agios Andreas habe ich eine ganz andere Welt erlebt. Einerseits eine Fülle von Menschen, die die Welt vergessen zu haben scheint, eine Fülle ungelebten Lebens, eine Not, die danach schreit, wahrgenommen zu werden und andererseits eine übergroße Dankbarkeit über jede Zuwendung, ein Jubel, wenn wir dort erschienen, Anhänglichkeit und Neugier auf alle Anregungen aus dem Leben draußen. Alle, die Bewohner des Kinderheimes, genauso wie das Pflegepersonal sind miteinander auf einem guten Weg, vielleicht etwas steinig, wie überall in Rhodos. Aber es geht ja keiner allein. Niemand von all den Freiwilligen, die sich dort eingebracht haben, wird diese Zeit jemals vergessen und so das Anliegen weitertragen und nach Kräften unterstützen. Das ist auch für mich ein Trost, weil der Abschied sehr schwer war, und ich das Gefühl hatte, ich lasse die Kinder in ihrer Not zurück. Besonders eindrücklich waren mir die Ausflüge an das Meer und nach Kadmos. Es war unvergleichlich schön, die Kinder zu erleben, wie sie mit allen Sinnen diese Erlebnisse genossen haben. Auch die mitgekommenen Pflegerinnen wirkten sehr glücklich.
Mein Jahr neigt sich nun dem Ende zu – am 12.Dezember ist mein Rückflug gebucht. In den verbleibenden Wochen habe ich auf der Elpida Ranch angeheuert, um noch einmal in Farmarbeit reinzuschnuppern. Die Ranch liegt bei Laerma, in der Nähe von Lardos und ist für einen Ausflug sehr zu empfehlen. Die Inhaber (Elpida und Takis, sind beide deutsche Griechen) besitzen 8 Pferde (und andere Tiere) und bieten ganzjährig Ausritte in verschiedener Dauer an. Die Ranch liegt in einem Tal neben dem bekannten Kloster Thari, in vollkommener friedlicher Stille. Man hört nur das Plätschern der Quelle – sie führt äußerst wohlschmeckendes Wasser- und das Summen von Insekten. Die Arbeit ist schwer und die Mittagsstunden sind auch im November noch heiß. Abends gehe ich zeitig schlafen und wache mit der Sonne wieder auf. Die Ausblicke auf nebelverhangene Täler im ersten Licht rund um das Kloster und auf dem Weg zur Ranch sind unbeschreiblich schön.
Ich habe Rhodos von vielen Seiten kennengelernt- Mensch und Tier, Küsten und Berge, Städte und Landschaften. Ich möchte mich bedanken für all die Herzlichkeit, für Fürsorge und Freundschaft, die mein Jahr zu einem guten Jahr gemacht haben. Ich konnte auftanken an Seele und Leib und mache mich mit vollem Herzen auf den Rückweg.
Maren Sendatzki
Erster Flyer
Flyer 1 S. 1
Flyer 1 S.2
Freiwilliges diakonisches Jahr auf Rhodos – Die Anfänge
Hat es 12 Monate gedauert oder 18? Wir wissen es nicht mehr genau. Angefangen hat es jedenfalls mit Rose, die uns nach Agios Andreas mitnahm und uns mit ihrem Eifer, dort zu helfen, wo es am nötigsten erscheint, angesteckt hat. Bald war der Gedanke da, auch ähnliche Einrichtungen auf der Insel zu besuchen. Nach den Besuchen im Alten- und Pflegeheim von Kolymbia, dem Waisenhaus in Rhodos-Stadt und dem Altenheim dort, war klar, dass wir am besten helfen könnten nach dem Vorbild von Thessaloniki: Freiwilligen-Dienstler des Roten Kreuzes helfen in den verschiedenen Einrichtungen. Für jede Einrichtung sollten es zwei FD’ler sein, damit sie sich gegenseitig unterstützen könnten, denn die Sprachbarriere ist hoch und mit Englisch kommt man nur bedingt ein bisschen weiter.
Das lief auch alles sehr gut an: Die Leitung der Einrichtungen fand diese Vorstellungen so gut, dass sie uns aktive Unterstützung anbot; das DRK war mit Verantwortlichen vor Ort und schon bereit, alles zu fördern – das hätte bedeutet, dass uns vor Ort fast keine Kosten entstanden wären.
Doch dann kam letztes Jahr kurz vor Weihnachten das Aus, weil dem DRK Mittel vom zuständigen Ministerium in Deutschland gekürzt wurden.
Im beinahe letzten Augenblick meldete sich die Diakonie mit einer Anfrage, ob wir wieder einen oder zwei Freiwillige in der Gemeinde einsetzen könnten. Wir legten ihr unsere Pläne dar und bald kam es zur Unterstützung derselben durch die Diakonie, allerdings zu schwierigeren Bedingungen: Die Diakonie besorgt Flug und Vorbereitung der Freiwilligen, wir vor Ort Unterkunft, Verpflegung, Taschengeld, Fahrkarten zu den Einsatzstellen, Fortbildung während der Aufenthaltszeit, Begleitung und Betreuung der FD’ler und nicht zuletzt den Sprachkurs. Das kann eine arme Gemeinde wie die unsere nicht stemmen. Aber der Verein zur Unterstützung von Agios Andreas (den Rose in Kornwestheim gegründet hat) und Gelder, die wir vor Ort für den Zweck schon gesammelt haben, können das. Und nun steht es fest: Ab 22. September sind vier junge Frauen bei uns auf der Insel, die ein freiwilliges Diakonisches Jahr in Agios Andreas, im Waisenhaus und wahrscheinlich auch im Altenheim der Stadt ablegen werden.
Alle Beteiligten aus der Gemeinde und von den Einrichtungen sind sehr erfreut und sehen mit Spannung einem neuen Kapitel deutsch-griechischer Unterstützung entgegen. BB
Freiwilliges diakonisches Jahr auf Rhodos – Der erste Jahrgang: Die Pionierinnnen
Aus dem Gemeindebrief des Ökum. Begegnungszentrums Rhodos vom Dezember 2016
Nun sind sie schon eine Weile da, unsere Freiwilligen-Dienstlerinnen: Anna, Sandra, Tanja, Sophie. Und die Freude über ihr Hiersein zeigt sich in mancher Einladung und manch kleinem Geschenk. Und doch ist alles immer noch im Anfang und im Werden: Die versprochene Wohnung im Waisenhaus ist noch nicht fertig, der freie Zugang zum Haus ist noch nicht sicher geregelt, der Sinn mancher Arbeit hat sich noch nicht erschlossen.
Die mitteleuropäische und südosteuropäische Kultur scheinen doch sehr verschieden zu sein. Doch der gute Wille, das Projekt so voran zu bringen, dass es Zukunft hat, ist bei allen vorhanden. So kann man vielleicht noch von Anfangsschwierigkeiten reden, denn in der Tat beginnt für alle Beteiligten etwas Neues, dass es so vorher hier nie gab. Da muss noch einiges ins Laufen kommen.
Leider muss eine aus dem Team, Anna, uns aus gesundheitlichen Gründen schon wieder verlassen, was die Beteiligten mit Trauer erfüllt. Wir wünschen ihr einen guten Weg in Deutschland und den Bleibenden, dass sie ihr Mut und ihre Zuversicht nicht verlässt, sondern dass sie ihren Pionier-Geist behalten, denn in den Heimen werden sie gebraucht und von einigen sind sie schon richtig ins Herz geschlossen worden. BB
Aus dem Gemeindebrief des Ökum. Begegnungszentrums Rhodos vom März 2017
Unsere Freiwilligen erzählen aus ihrer Arbeit:
Wir sind Tania, Sandra und Sophie und machen einen 10-monatigen Freiwilligendienst über die Entsendeorganisation der Diakonie. Die Hälfte unseres Freiwilligendienstes ist nun bald rum und wir haben schon jetzt sehr viele prägende Erfahrungen gemacht.
Wir leben zusammen in einem Zimmer im Waisenhaus in Rhodos Stadt. Diese unerwartete Wohnsituation bringt uns sehr nah an das alltägliche Leben der Waisenkinder heran. Keiner von uns hat mit den Bedingungen gerechnet, die wir momentan vor Ort haben, doch wir haben gelernt, damit umzugehen.
Wir arbeiten rotierend zwei Wochen zu zweit im Kinderheim Agios Andreas und eine Woche alleine im Waisenhaus. Die Kinder in den Heimen sind uns sehr ans Herz gewachsen, es macht uns große Freude für sie da zu sein und ihren Alltag mitzugestalten. Im Waisenhaus begleiten wir die Kinder zu ihren Aktivitäten, wie zum Beispiel zum Sport und zu Nachhilfestunden. In Agios Andreas hingegen verbringen wir unsere Zeit damit, mit den kleineren Kindern zu spielen, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken, um so als Bezugspersonen für sie da zu sein, in denen sie Geborgenheit und Sicherheit finden.
Die Zustände in den Heimen sind teilweise sehr bedürftig, es mangelt vor allem an ausgebildetem Personal. Mit unserer Arbeit versuchen wir das Personal zu unterstützen, probieren jedoch eine klare Trennung zwischen uns und den Arbeitskräften zu ziehen, da wir für die Kinder nicht als Krankenschwestern oder Erzieher da sein möchten, sondern als Freundinnen und Spielkameraden.
Wir sind die ersten Freiwilligen, die über die Organisation nach Rhodos entsendet wurden, es ist also nicht nur für uns eine ganz neue Situation, sondern auch für das Waisenhaus und Agios Andreas. Das bringt natürlich Vor-und Nachteile mit sich. Einerseits haben wir die Möglichkeit, viele Ideen einzubringen, mit denen wir den Kindern besser helfen können und es den Freiwilligen nach uns leichter machen können. Andererseits ist es teilweise jedoch nicht einfach, die Heimleitungen davon zu überzeugen, da viele Dinge seit Jahren gleich gehandhabt werden und die Notwendigkeit für Veränderungen an manchen Stellen nicht gesehen wird.
Gerade deshalb freuen wir uns über jede kleine positive Veränderung, über jedes Lachen und jede Entwicklung, die wir in den Kindern sehen können und wünschen uns sehr, dass der Freiwilligendienst auf Rhodos noch Jahre lang möglich sein wird.
Wir sind alle drei dankbar darüber, dass wir so viel Unterstützung von der Gemeinde bekommen und wissen es sehr zu schätzen, dass wir mit Irmgard und Bernd jederzeit über unsere Erfahrungen sprechen können. S,S,T
Anastasia und die Wirte von Rhodos
Sie wollen nicht mit Namen genannt werden, aber wir sind der Meinung, dass wir ihr Verhalten wenigstens rühmend erwähnen dürfen; und das hat mit Anastasia zu tun.
Anastasia ist eine Griechin, die als deutschsprachige Fremdenführerein viele Tavernen auf Rhodos kennt. Da sie von der Arbeit der Freiwilligen so begeistert ist, hat sie Wirte gefragt, ob sie nicht diese Freiwilligen als Zeichen der Anerkennung ihrer Arbeit einladen wollen. Einige tun das nun regelmößg, so dass unsere Freiwilligen 4x die Woche in verschiedenen Gaststätten eingeladen sind, zum Kaffee oder zur Pizza oder zum leckeren Essen.
Anastasia hat darüber hinaus die Freiwilligen dieses Jahrganges (2017/18) bekocht und ihnen auf ihre Kosten die schöne Insel Symi gezeigt.
Aus dem Gemeindebrief des Ökum. Begegnungszentrums Rhodos vom Juli 2017
Der Dienst unserer Freiwilligen in Agios Andreas, aber auch im Waisenhaus und im Altenheim der Stadt Rhodos ist inzwischen so eingeübt und eingeplant, dass man sich kaum vorstellen kann, dass es einige Monate ohne Freiwillige in den Heimen weitergeht. Sie sind nach wie vor engagiert in ihrem Dienst und von den wohltuenden Auswirkungen auf die Heimbewohner wird uns immer wieder berichtet.
Aber noch immer nicht ist die Wohnsituation so, wie sie uns versprochen wurde. Noch immer wohnen die Drei miteinander. Doch inzwischen haben sie sich an die Situation gewöhnt und streben deshalb keine Veränderung für den Rest ihres Dien-stes hier an. Tatsächlich ist das Ende ihres Einsatzes in der 2.Julihälfte schon in Sicht, was wir uns jetzt aber noch gar nicht vorstellen können und wollen.
Deshalb hier ein Bild von dem fröhlichen Miteinander von ihnen und einigen aus der Gemeinde beim Besuch der Pferdefarm für ehemalige Wildpferde auf der Insel.
Neben unseren jungen Freiwilligen aus Deutschland gibt es aber speziell für das Kinderheim Agios Andreas eine Reihe engagierter Frauen aus der Gemeinde, die wöchentlich einmal dorthin gehen (Beate, Carmen, Irmgard, Wally), um beim Betreuen zu helfen. Für die Kinder sind das besondere Höhepunkte im Lauf ihrer Woche. Seit einigen Monaten ist jetzt auch Rebecca mit Begeisterung und viel Liebe dabei, unsere ehemalige Gemeindehelferin und die jüngste in der Helferrunde. Vielleicht kommt demnächst noch eine weitere junge Helferin hinzu. Dann würde sich der Helferkreis vermutlich auch weiterhin vergrößern, was für die Kinder von großem Nutzen wäre, weil das hauseigene Pflegepersonal unterbesetzt ist und keine Zeit hat, sich um jedes einzelne Kind länger und ausführlich zu kümmern. BB
Rückblick am Ende des ersten Jahres Dienst der Freiwilligen (2016/17)
Am 16.07.17 haben wir Sandra, Sophie und Tania in einem Gottesdienst verabschiedet, den ersten Jahrgang von Freiwilligen in sozialen Einrichtungen der Insel, vor allem in Agios Andreas und im Waisenhaus. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge waren alle Beteiligten dabei. Das lachende Auge sieht zurück und voraus: Zurück auf das Gelingen des Jahres, denn das war nicht einfach. Die äußeren Bedingungen von der Unterkunft bis zur Verpflegung waren nicht optimal und die Arbeit mit schwerstbehinderten Kindern bewirkte am Anfang ein lähmendes Erschrecken. Und doch haben unsere „Pionierinnen“ sehr bald schon bemerkt, wie wichtig sie für die Kinder und deren Entwicklung sind, und dass sie viel von der Liebe, die sie ihnen zuwenden – das ist oft die einzige Liebe, die die Kinder erleben können, weil es nicht genug Personal gibt und oft auch keine Angehörigen, die sich kümmern – zurückerhalten. So konnten sie aus Überzeugung schon frühzeitig sagen, als wir sie fragten, ob man denn so einen Dienst unter diesen äußeren widrigen Zuständen überhaupt fortsetzen sollte: Natürlich, die Kinder brauchen das, und wenn wir das ausgehalten haben, halten das die nach uns auch aus. Darauf können sie also stolz und freudig zurückblicken und wir mit ihnen. Das lachende Auge schaut auch voraus, auf die neuen Möglichkeiten und Anfänge, die sich für ihr Leben mit Studium und Ausbildung nun anbahnen.
Das weinende Auge sieht zurück auf die Gemeinschaft, die unter ihnen gewachsen ist, auch auf die Gemeinschaft, die sie mit den Kindern im Waisenhaus und im Kinderheim entwickelt hatten, und auf die Beziehungen zu den Menschen unter uns, die sie begleitet und moralisch unterstützt haben.
Unser aller guten Wünsche, Gedanken und Gebete begleiten die drei, nicht nur mit Dank im Gottesdienst und mit einigen ausgewählten Geschenken, sondern auch weiterhin.
Dank ihres Einsatzes kommen nun also im September neue Freiwillige, um ihren Dienst fortzusetzen. Wir werden sie in einem der ersten Gottesdienste nach ihrer Ankunft der Gemeinde vorstellen. Es sind: Anna, Clara, Juliane und Laura. Wir werden sie im nächsten Gemeindebrief noch ausführlich vorstellen, hoffen aber schon jetzt auf die gute Aufnahme durch die Gemeinde. BB
Der neue Flyer